2022

Ganz im Zeichen des 30. Jahrestags der Gründung des Fördervereins Invalidenfriedhof e. V. stand die 27. Ordentliche Migliederversammlung, die in diesem Jahr wieder im kleinen Hörsaal der Firma Karl Storz stattfand. Nach dem traditionellen Glockenläuten der Kaiserin-August-Glocke legte der Vorsitzende des Fördervereins Invalidenfriedhof e. V., Dr. Klaus-Henning von Krosigk, unter Teilnahme von Kranzträgern und Ehrenposten des Wachbataillons des Bundesministeriums der Verteidigung am Scharnhorst-Grabmal einen Kranz nieder. Anschließend lud er die Mitglieder zu einem Rundgang über den Friedhof ein. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die im letzten  Berichtszeitraum geschaffenen Neuerungen gelegt, so u.a.  auf den Erinnerungsstein für eine bedeutende Persönlichkeit seiner Zeit, Dr. med. Leopold Müller, auf die Eintragung von vier weiteren Namen von Kommandanten des Invalidenhauses  auf dem in vorigen Jahr eingeweihten großen Erinnerungsstein. Besonderes Augenmerk wurde in diesem Jahr auf die Weiterführung des Begrünungsprogramms (Anpflanzen von wildem Wein an der ehemaligen Grenzmauer) und den Austausch von durch Schädlingsbefall zerstörten Pflanzen, wie am Richthofen-Stein, gelegt. Bemerkens- und würdigungswert ist die großartige Leistung der Reservistenkameradschaft der Bundeswehr Berlin-Wilmersdorf, die in diesem Jahr 66 Gräber und Grabsteine gesäubert hat.

Es war ein langgehegter Wunsch des Vorstands des Fördervereins Invalidenfriedhof e. V. und der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg, einmal am Glockenturm auf dem Invalidenfriedhof einen gesamtgemeindlichen Sommergottesdienst durchzuführen. Dieser wurde nun am Sonntag, dem 31. Juli 2022, 10.30 Uhr, Wirklichkeit.
Von der Kirchengemeinde hervorragend organisiert, trafen sich bei herrlichem Sommerwetter ca. 75 Gemeindemitglieder und einige Mitglieder des Fördervereins Invalidenfriedhof e. V. am Glockenturm zu einem Gottesdienst in der Sommergottesdienstreihe „Geschwister“ (Jakob und Esau) der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg, zu dem sich auch noch zahlreiche Friedhofsbesucher gesellten. In Vertretung der erkrankten Pfarrerin Dr. Christine Schlund führte der Vikar Tim Versemann diesen Gottesdienst durch. Das Bläserquintett der Kirchengemeinde „Zur Heimat“ aus Berlin-Zehlendorf gab dem Gottesdienst ein besonderes Gepräge, ganz abgesehen vom beeindruckenden Klang der historischen Kaiserin-Augusta-Glocke. Nach Beendigung dieses Gottesdienstes waren sich alle Beteiligen darin einig, ihn in dieser Form im nächsten Sommer unbedingt zu wiederholen.