Im Sommer 1998 wurden auf dem Grabfeld A, dem ältesten Teil des Invalidenfriedhofs, bei Wege- und Leitungsabeiten sechs barocke Sarkopharggräber (u.a. das des zweiten Kommandanten des Invalidenhauses, Georg Chistoph von Daembke, gest. 1775) aus der Zeit zwischen 1770 bis 1775 gefunden.

Sie sind vermutlich infolge von damals häufig auftretenden Überflutungen des Friedhofs durch Bodenaufschüttungen vergraben worden. Diese freigelegten Grabmäler zählen zu den ältesten erhaltenen repräsentativen Grabdenkmälern auf den Berliner Friedhöfen. Denn noch bis zum Erlass des Preußischen Landrechts 1794 waren beim wohlhabenen Bürgertum und dem Adel Beisetzungen in Kirchegebäuden die Regel. Sie stellen das bisher fehlende Verbindungsglied zwischen der Grabmalkunst in Kirchen und der Kunst des freistehenden Grabdenkmals auf einem Friedhof dar.

Das freigelegte, 1774 für Elisabeth von Kottulinsky errichtete Grabmal, ist sogar das älteste repräsentative barocke Grabdenkmal, das sich überhaupt auf einem Berliner Begräbnisplatz außerhalb der Kirchen erhalten hat.
Restauriert 1998/1999 mit Mitteln des Bundesverwaltungsamtes und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.